Jul
04

6. Tag – 04.07.2018

Harriknitter, gistern habt wi hella fiert. Gestern war das Bergfest. Wir haben getanzt und gesungen, Gott sei Dank konnten wir ausschlafen. Mama, nu wäit ik wo Papa sük immer fäult, wenn hei von Schützenfest kummt und anneren Dach nicht up stoarn kann. Aber wi kunn joa utschlorpen. Einige Kinder sind schon früh hoch und konnten zum freien Frühstück, mit 3 Sorten Kellogs, Brot und Kakao. Aber ik hab mi dann um halv 10 docht, dräih di leiver noch morl ümme. Um 12 Uhr gab es schon wieder wat tau spachteln. Chicken Nuggets mit Nudeln. Es war eine Mischung aus Mecces, Mamma Mia und Hamann, nur dusend moarl beter. Quappen kam mit einem grinsenden Gesicht rein. Oma würde sagen: Däi was so bliede at nen Bigge. Der Grund: Es gab seine Leibspeise: Milchreis mit Zimt und Zucker oder Pfirsichsoße. Bis zum großen Spiel hatten wir tierisch viel Spaß. Um 14:30 Uhr stand das große Spiel an. Sarah und Ina habt us alle wat von Drogen und Pillen vertellt, aber ik was dann in dat Speel däi Polizist und habe für Recht und Ordnung gesorgt und habe alles aus dem Verkehr gezogen. Mama, Polizist will ich nicht werden, däi Lü domelt däi ganze Tiet dummet Tüch und daut läigen und Bedräigen. Zwischendurch habe ich dann aber die Seiten gewechselt und war dann Dealer. Aber Mama, dat is noch minner wat för mi, dat ganze illegale Tüch. Am Ende hat die Gruppe gewonnen, die am meisten „Tütchen“ geschmuggelt hat. Wir hatten einen straffen Zeitplan, auf einmal hieß es: Lange Sachen anziehen, wir gehen an den Strand. Ik hab dann an Oma´s Worte gedacht: Kind trekk di ne lange Unnerbüchse an und nen Unnerhemd, nicht dat du di noch verkäulst. Gesagt getan, kamen wir gegen 18:45 Uhr beim Strand an. Vor Ort warteten bereits 2 Trecker mit Anhängergespann. Opa fragt sich bestimmt was für einer das war.  Wat weit ik wat förn Trekker dat was: Fendt, John Deere oder wat: Dat Ding hav väier Reifen hat und gaud ist. Das Ziel hieß: Muschelbank in Buren. Uppen Wech doar henn, kunn ik däi frische Luft genießen und wi habt sogar ne Seerobbe säihn.  Ich habe auch nen Gespräch von einigen Gruppenleitern mitbekommen, eigentlich wollte ich nicht zu hören aber disse Näischierigkeit hab ik dann woll von di Mama. Nu wäit ik uk wat dat tau bedühn hav: Je oller desto doller. Meine Aufgabe nun war, die schönste Muschel zu sammeln. Andreas sagte nämlich: Die schönste Muschel bekommt einen Preis. Alter Schwede, einige Muscheln hatten einen Duft an sich, als wenn däi Burn ut Esterwegen däi ganze Tiet ant Güllen führn bünt. Die Fahrt zurück mit dem Trecker war ebenfalls schön und wir haben gesungen: Eins kann mir keiner nehmen und dat ist die pure Lust am Leben. Mittlerweile hatten wir Hunger. Am Ende angekommen, warteten die Kochfrauen mit Bratwurst und Brot sowie Trinkpäckchen auf uns. Dat hav mi schmokken. Denn Spaziergang tau rügge hent Lager tat richtig gut. Verdauungsspaziergang, Papa würde jetzt bestimmt diesen komischen Leibwächter trinken, aber doar bün wi noch tau jung vör. As wi dann weer int Lager ankohmen bünt, sind wir direkt ins Bett. Frische Luft tut doch ganz gut. Ich weiß Mama, deine Worte: Geh mal nach draußen, frische Luft schnappen und nich alle mit denn Kopp förn Fernseher blieben. Wahre Worte ?. Einige Gruppenleiter haben untereinader Snickers verteilt. J.S. aus E. würde wohl sonst zur Diva werden, haben sie gesagt. Habe ich nicht ganz verstanden. Aber Oma säch ja immer: Du dröfst woll alles äten aber nicht alles weten. Nun man in die Waagerechte und däi Klüsen dichte moken. Schlorpt alle gaud.