Jul
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8. Tag 2018 – 06.07.2018

Bald ist es vorbei mit unserer Entspannungszeit. Unsere ach so ruhigen Kinder kommen schon bald wieder zurück nach Esterwegen. Aufgrund der Nachtwanderung in der letzten Nacht, werden die Kinder bestimmt eine Auszeit am Morgen gehabt haben. Vielleicht waren die Teamer sogar so großzügig und gaben ihnen Zeit bis zum Mittag ihr freies Frühstück zu sich zu nehmen. Ich kenne da auch ein paar Kandidaten, welche diese Auszeit nicht nutzen würden und trotzdem früh aufgestanden sind. Anders hingegen bei den Teamern, welche vermutlich versucht haben, so viel Schlaf wie möglich nachzuholen. Leider werden sicherlich ein paar Teamer entgegen ihrer Willen, früh aufgestanden sein, um sich um unsere Frühaufsteher und das Drumherum zu kümmern. Da der Morgen von den Kindern offen gestaltet werden konnte, wurde auch das Morgengebet sicherlich zum Mittagsgebet umfunktioniert. Zu Mittag könnte es beispielsweise Pfannekuchen mit Gyros und im Anschluss Joghurt als Nachtisch gegeben haben. So kurz vor dem Ende könnte ich mir es auch gut vorstellen, dass die Kinder schon mal ihre Zimmer aufräumen mussten, bevor der Tag weiter ging. Ach… wenn das auch mal hier passieren würde. Bei all dem Zeug könnt ich meinen, dass mein Quälgeist dauerhaft „theflohr is lava“ (kleines Wortspiel) spielen will.

Der Klassiker unter den Amelandspielen ist das Überlebensspiel. Wegen der Zeckengefahr im Wald hoffe ich doch stark, dass die Lagerleitung die Anweisung gab lange Klamotten anzuziehen und „mit Autan nich sünich to ween“. Die dafür zu Verfügung gestellte Zeit wurde garantiert überschritten. Typisch.

Endlich im Wald angekommen wurden möglicherweise die Grundregeln des Überlebens fachmännisch und durch einen exemplarischen Showkampf zwischen den äußerst gutaussehenden und starken Gruppenleitern Dirk und Torsten erklärt (*keine Ironie*). Einen Kampf, so wunderbar und rein. Und als ich sachte, dann erwachte und im Spiegel mich betrachtete, da dachte ich… das kann nur — sorreeeey, abgedriftet. Bestimmt gab es wie in den Vorjahren auch schon ein parallel laufendes Suchspiel. An Stelle der Gruppenleiter hätte ich nämlich Fähnchen im Wald verstecken lassen und zusätzlich bunte Luftballons versteckt, welche Bonuspunktefür die Suchtrupps einheimsen würden.

Nach der finalen Schlacht, in welcher die Kids ihre sogenannten „Fortnite“-Kenntnisse (oder wie auch immer dieses blöde Ballerspiel heißt) nun auch in der realen Welt anwenden konnten, ging es bestimmt erschöpft zurück ins Lager.

Während die Kinder sich die Köpfe im dichten Unterholz eingeschlagen haben, wurde das Lager vermutlich ebensoauseinandergenommen und für die morgige Abfahrt in den LKW geschmissen. Obwohl die Kinder sich von der Schlacht noch nicht richtig erholt haben, gab es, im Lager angekommen, schon gleich die nächste Schlacht. Diesmal jedoch um die Duschen, um die Spuren des Kampfes vom Körper zu waschen. Je nachdem, wie schnell man beim Duschen davongekommen ist, hatten die Kinder sicher mehr oder weniger Zeit, um etwas zur Ruhe zu kommen, bevor sie zum Abendessen gingen. Als Stärkung für die tapferen Krieger und Sucher könnte ich mir Hamburger mit Nudelsalat und Joghurt als Nachtisch vorstellen. Mit solch einer Stärkung hätten sie unter Umständen auch genug Energie gehabt, um ihre Zimmer weiterhin aufzuräumen und die Koffer zu packen. Da ich mir gut vorstellen kann, dass die Zimmer schrecklich aussahen, brauchen die meisten Kindern bestimmt auch die gesamte Zeit bis hin zur Abendrunde.

 

Da ich bisher jeden Tagesbericht natürlich ausführlich gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass noch die Spiele ABC Hitparade und Tisch des Hauses in der Abendrunde fehlen, über welche sich alle Kinder gefreut hätten. Den krönenden Abschluss dieser spaßigen letzten Abendrunde machte sicherlich ein ohrenbetäubender „Laudato Si“-Gesang. Nach einer letzten Hofreinigung, angeleitet von Oberfeldwebel Albers, musstendie Kinder sicher auch dringend ins Bett, damit sie morgen bei der frühen Abreise fit sind.

 

Ich hoffe ihr schlaft gut! Bis morgen ihr kleinen Banausen